Mainz wie es keucht und läuft
- oder LTB goes Deutsche Marathonmeisterschaften -
Nach beendetem Herbstmarathon 2008 stand die Wahl des Frühjahrsmarathons 2009 auf der Tagesordnung.
Die Nominierten sind:
- Paris
- Hamburg
- London
- Düsseldorf
- Mainz
And the winner is:
Mainz!!!
Hä? Mainz, das kleine Städtchen am Rhein? Wieso setzt sich das gegen so namenhafte Konkurrenz durch? Das riecht doch nach Schiebung! Nein, sondern das unschlagbare Argument „Deutsche Marathonmeisterschaften“ gab den Ausschlag für den Zuschlag.
So meldete sich also eine 11 Mann/Frau starke Truppe an, Mainz am 10.05.2009 im Laufschritt zu erobern. Tanja und Vanessa zogen es allerdings vor, sich die Strecke zu teilen und am Staffelmarathon teilzunehmen.
Nach gefühlten 1.000.000 Trainingskilometern, teilweise zu nachtschlafender Zeit und zur Hilfenahme aller zur Verfügung stehenden Trainingsmethoden, so wurde beispielsweise in 2700 m Höhe trainiert, ging es dann ab Freitag Richtung Mainz. Dort dann Business as usual. Hotel einchecken, Marathonmessenbesuch, Pastaparty, Shopping und am Abend Pastaparty Teil 2 im Kreise der LTB-Familie!
Am Sonntag dann der eigentliche Grund unseres Mainz Besuches, der geneigte Leser ahnt es bereits:
Der Marathon.
(obere Reihe v.l. Ermler, Weinbörner, Marth, Wolf, Pavlic, Hohnke, Kamp
untere Reihe v.l. Rösler, Goltsch, es fehlen Pieper und Hirschmann)
Viele Mythen und Legenden ranken sich um diese Strecke, die der griechische Bote Pheidippedes 490 v.C. zurückgelegt haben soll, um vom Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon zu berichten, eher er tot zusammenbrach!
Mehr Informationen unter .
Zu einem tödlichen Zwischenfall ist es glücklicherweise nicht gekommen, doch waren die Körper der LTB Helden nach den 42,195 km so geschunden und geschwächt, dass sie mit isotonischen Getränken (natürlich alkoholfrei) und Laugengebäck gepflegt werden mussten.
Im Hotel dann Wellness von Innen mit Whirlpool, Sauna Afternoon-Tea und Mittagspils.
Am Abend beim Italiener unseres Vertrauens, genau genommen waren es zwei, zuerst das Ristorante „Al Cortile“ mit Pizza und dann das Eiscafe „De Covre“, dann kulinarisches Wellness.
Und wo geht’s im Herbst hin?
Auf ein Wiedersehen in Essen, zu den Westdeutschen Marathonmeisterschaften!!!
Wie das war’s? Ende aus Mickey Maus?
Na gut dann wollen wir mal nicht so sein:
Ein Start in Mainz lohnt sich auf jeden Fall für:
- den Freund des Städtemarathons
Es geht durch das deutschlandweit bekannte Schott-Werk, die Innenstadt, die Peripherie und nette kleine Vororte, wo eigentlich immer was für die Augen und Ohren geboten wird.
Generell ist die Strecke auf zwei Runden angelegt, wobei es in der zweiten Runde über den Rhein hin und zurück geht, was mit entsprechenden kurzen, aber knackigen Steigungen verbunden ist. - den Meisterschaftsbegeisterten Läufer
Ein unvergessliches Erlebnis, an einer solchen Veranstaltung teilnehmen zu dürfen. - den preisbewussten Läufer
Mainz schont den Geldbeutel. Mit einem Startgeld von 39,00 € in der ersten Meldephase gehört er zu den Preisgünstigeren. Auch die Hotelpreise sind human, wenn man den richtigen Reisemanager dabei hat!
Ebenfalls erwähnens- und lobenswert ist, dass im Startgeld bereits Pasta und Getränk auf der Messe enthalten sind.
Mainz mag nicht:
- wer nur eine große Runde laufen will
selbsterklärend, siehe vorherige Streckenbeschreibung - wer Zuschauermassen an der Strecke stehen haben will
In der zweiten Runde ist es an der Spitze, aber auch noch im Mittelfeld doch einsam und man kommt sich teilweise vor wie im Westernklassiker „High Noon“. - wer als Genussläufer an den Start geht:
Im Rahmen der deutschen Meisterschaften ist bereits nach 4:10 Std Zielschluss, die übrigen Teilnehmer haben allerdings auch nur 5:05 Std Zeit, Mainz im Laufschritt zu erobern. - Staffelteilnehmer oder Halbmarathoni:
Startet man aus dem offiziellen Block, so ist man erst mal damit beschäftigt das Feld zu durchpflügen, bevor man sein eigentliches Rennen aufnehmen und die entsprechenden Ziele verfolgen kann. Die Devise muss hier also lauten: „Frechheit siegt und ab nach vorne in den ersten Startblock, denn dort starten alle Meisterschaftsteilnehmer, auch wenn sie zeitentechnisch dort eigentlich nichts zu suchen haben“. - der kältegeneigte Läufer/Frühstarter
Für einen Frühlingsmarathon ist Mainz recht spät terminiert und so ist es wahrscheinlich, dass die Sonne unbarmherzig auf den Läufer scheint und extra Wärme sorgt.
So das war’s nun aber wirklich. Auf das herunterleiern von Zeiten wurde bewusst verzichtet, zum einen sind diese vergänglich, zum anderen könne diese dem Pressebereich entnommen werden. Einzig Ralf und Jörg seien noch erwähnt, die leider aufgrund von Verletzungen nicht die ganze Strecke bewältigen konnten und zum Halbmarathon mit Zeiten von 1:37:01 und 1:51:20 ihr Rennen aufgeben mussten. Zum einen natürlich schade, aber auch sehr vernünftig, im Hinblick auf die weitere Läuferkarriere (Respekt hierfür vom Verfasser).
Auf diesem Wege special thanks to:
- IKEA für die tolle Erfindung des Samstagsfrühstücks
- Barbara für den unermüdlichen Einsatz bei Organisation von günstigen Reise- und Schlafmöglichkeiten
- Al Cortile, dem Italiener, dem der LTB vertraut ( )
- den Familien, insb. Ehefrauen, Ehemännern, LebensgefährtInnen, für das Verständnis für unser Hobby