20.05.2001 Minden Marathon - Margarete Noffke
Immer auf der Suche nach "neuen" Marathonläufen, fanden wir eine Ausschreibung zum ersten Minden-Marathon am 20.05.2001.
Gerd und Gudrun Schmidt hatten auch Interesse und so meldeten wir vier uns an. Das Startgeld betrug einschließlich T-Shirt 35,00 DM.
Am Samstag, 19.05.2001, fuhren wir mit unseren Wohnmobilen los und fanden einen guten Parkplatz an der "Kanzler Weide" direkt an der Weser. Über eine Brücke gelangte man in einen kleinen Park und von dort zur Marathonmesse. Wir holten unsere Startunterlagen und gingen anschließend zur Nudelparty.
Sonntag morgen, 9.00 Uhr, war bei gutem Wetter der Start am Preußen-Museum. Wir sahen einige bekannte Gesichter. Gudrun und ich wollten gemütlich zusammenlaufen, denn der Lauf sollte als Trainingslauf für den langen Kanten Biel dienen. Nach dem Startschuß liefen wir ein Stück durch die Stadt und sahen nach einigen Kilometern schon Gerd am Straßenrand stehen. Er hatte eine Verletzung und mußte leider aufgeben. Wir liefen schon bald auf Wirtschaftswegen an Feldern entlang, immer die Porta Westfalica im Blick. Das Wetter war gut, unsere Stimmung auch und die Strecke wunderschön. Alle 2,5 km war eine Verpflegung aufgebaut. In den Ortschaften war tolle Stimmung, Musikkapellen spielten und die Leute standen am Straßenrand und feuerten uns kräftig an. Ab und zu liefen wir mal ein Stück direkt an der Weser entlang und überquerten auch schon mal eine Straße, die immer vorbildlich abgesperrt war. Die Reaktionen der wartenden Autofahrer waren sehr unterschiedlich. Manche klatschen und manche waren durch die Warterei genervt. Wir liefen bis kurz vor Bad Oeynhausen und dann ging es zurück. Unser gemütliches Tempo konnten wir ohne Probleme durchhalten und fühlten uns prima. Im hinteren Feld, wo wir liefen, war es richtig lustig. Immer wieder mal hielten wir ein Schwätzchen mit anderen Marathonis und irgendwer hatte einen Scherz auf den Lippen. (O-Ton Gudrun, als wir an einigen "Gehern" vorbeizogen: "Jungs, das ist eine Laufveranstaltung, ihr werdet bei den Wanderern gewertet". Die kamen dann aber schnell wieder ans Laufen!). Der Zieleinlauf war im Weserstadion und dort tobte wirklich der Bär. Es war eine Riesenstimmung, wie bei einem Stadtmarathon.
Gudrun und ich taten, was wir laut Manuela tun sollten (sie hatte uns eine SMS geschickt): Wir liefen mit einem Lächeln ins Ziel (O-Ton einer Zuschauerin: "Guck mal die Beiden, die sehen ja noch frisch aus und reden und lachen können die auch noch!"). Ohne uns zu verausgaben hatten wir 4:32 gebraucht und machten uns auf die Suche nach Horst, der "ganz gemütlich" laufen wollte. Das Ergebnis war 3:58.
Nach dem Duschen saßen wir dann "wie üblich bei gutem Wetter" vor dem Mobil, tranken "auch wie üblich" unseren Sekt und waren uns einig, dass wir bei diesem tollen Lauf durch die Natur im nächsten Jahr wieder dabei sind.
Der Knaller kam dann einige Tage später. Horst bekam einen Brief vom Veranstalter. Er hatte bei der Startnummern-Tombola einen Warengutschein über 200,00 DM gewonnen!
Margarete Noffke