26.10.2003 Röntgenlauf Remscheid - Monika Kattenbusch

Durch den Ruhrklippenlauf erprobt - auch wenn ich dieses Jahr gar nicht oft dabei war - dachte ich, kannst ja mal 'n  Halbmarathon im Bergischen Land testen.

Dieser Test begann Sonntagmorgen um 5:45 Uhr mit dem Weckerpiepen. Dank der Uhrenumstellung in der Nacht zum Sonntag war das nicht ganz so arg mit dem frühen Aufstehen. Wie nicht anders zu erwarten, fing es bei Wuppertal an zu regnen. Na ja, dann ging es erstmal weiter damit, dass ich die Wegbeschreibung nicht richtig gelesen hatte und erstmal nach der Abfahrt Remscheid in die falsche Richtung fuhr. Ich fand Richtung Zentrum oder auf neudeutsch Centrum klang ganz richtig, war es aber nicht. Nachdem ich dann den ausgeschilderten Parkplatz gefunden hatte, kam, kurz nachdem ich meine 7 Sachen zusammen hatte, der Pendelbus zum Startbereich.
Dann die Überlegung was zieh ich an? (“So sind sie die Frauen" denken jetzt wahrscheinlich alle männlichen Leser). Der praktische Kleidersack war dann schnell pickepackevoll, da ich  hinterher für alle Eventualitäten gerrüstet sein wollte. Der Halbmarathon und der Marathon sind Point to Point-Läufe .

Nach den obligatorischen Reden gings dann endlich kurz nach halb neun los. Da alle Diziplinen Halbmarathon, Marathon und Ultramarathon (63,3 km) gleichzeitig starteten hatte ich unterwegs eine bunte Mischung an LäuferInnen um mich rum, dadurch wurde es zwischendurch streckenweise recht eng. Nach dem Durchlaufen der Altstadt (wieso überhaupt Stadt? von Lennep) gings dann über Wirtschaftswege, Waldwege und Dorfstraßen durch das Bergische Land. Zeitweise konnte man durch die Streckenführung den Lindwurm der Läufer weiter vorne bzw. weiter hinter sehr gut sehen. In den Dörfern und teilweise auf den Äckern standen doch tatsächlich, auch wenn das Wetter eher feucht war, viele BegleiterInnen und BewohnerInnen der Gemeinden und feuerten uns an. Hat mich beeindruckt, dass überall die Dorfbevölkerung auf den Beinen war und sich die “Verrückten" anguckten. Es ging stets bergauf und bergab, war teils wegen des feuchten Untergrundes nicht ganz so einfach zu laufen, wobei ich mir das ganze schwieriger vorgestellt hatte. Die steilsten Anstiege kamen dann allerdings auch erst kurz vor dem Ende des Halbmarathons! Da auf den letzten Kilometern die Kilometerangaben fehlten bzw. ich sie nicht gesehen habe, kam der Zieleinlauf für mich sehr überraschend. Die letzten Kilometer ging es dann über Waldwege eher mäßig sanft bergab und kaum kam man in einen kleinen Ort (heißt laut Auschreibung Hasten und gehört zu Remscheid) war da schon der Zieleinlauf.

Für mich und viele andere war damit der Lauf beendet. Die Kleiderrückgabe und die Getränkeausgabe klappte völlig problemlos und zügig, so dass ich sehr schnell mit einem Pendelbus zurück zum Start gefahren wurde. Im Bus noch die Möglichkeit ein bißchen zu fachsimpeln und dann ab unter die Dusche. Die Marathonmesse über die ich dann noch geschlendert bin war klein aber fein. Toll fand ich die groß an die Wand geworfene Läufervideos und -bilder. Alles in allem hat mir der Lauf Lust auf mehr gemacht, auch wenn jemand erzählte, dass die “richtigen Steigungen" erst nach der HM-Etappe kommen. Irgendwie müssen die insgesamt 1100 Höhenmeter ja zustande kommen. Auf dem ersten Drittel der Geamtstrecke fand ich es überwiegend moderat.
Fazit: es war ein schöner Landschaftslauf mit einer sehr guten Organisation. Empfehlenswert. Es gibt übrigens  auch Crossläufe, Schülerläufe....und eine Ultramarathonstaffel.

Monika Kattenbusch