16.10.2004 Teutoburger Waldlauf - Margarete Noffke
Schon im letzten Jahr spukte mir
dieser Landschaftslauf im Kopf herum und in diesem Jahr war ich dann dabei.
In der Ausschreibung steht: „Es
handelt sich um einen Landschaftslauf, der über kleinere Nebenstraßen, Wald-
und Feldwege führt und 515 m Höhendifferenz aufweist.“ Die Streckenlänge
beträgt 27,5 km.
Vor dem Start wies der Sprecher
immer wieder darauf hin, dass man sich seinem Leistungsvermögen entsprechend
aufstellen solle, da es nach ca. 2 km ziemlich eng würde und die schnelleren
Läuferinnen und Läufer sonst behindert würden. So stellte ich mich also in die
letzte Reihe.
Nach dem Startschuss liefen alle
zügig los, ich in 6:20 Tempo hinterher. Nach ungefähr 500 Metern wartete Horst
auf mich. Er ist immer noch etwas in Sorge, dass ich mich übernehme und wollte
mich „ein Stück“ begleiten. Er hatte seine eigene Verpflegung dabei und so sind
aus „dem Stück“ 27 km geworden. Übrigens meine ich, dass seine Sorge
unbegründet ist. Der Kardiologe hat grünes Licht gegeben und ich betrachte
meinen Herzschrittmacher inzwischen nicht mehr als lästiges Übel, sondern als
meinen Helfer zu mehr Lebensqualität.
Bei Kilometer 1 hatten wir die
Vorauslaufenden noch im Blick, nach ca. 2 Kilometern ging es dann bergauf in
den Wald und Horst und ich waren die Schlusslichter und sahen weit und breit
keinen einzigen Läufer mehr. Das sollte sich bis Kilometer 20 nicht ändern!
Dann kam mir die Erfahrung aus vielen Ultraläufen zugute und ich konnte noch
einige Läufer „einsammeln“.
Die Strecke ist sehr anspruchsvoll,
aber wunderschön. Es geht auf und ab, 515 Höhenmeter wollen eben überwunden
werden. An Untergrund ist alles vertreten. Schotter- und Asphaltstraßen, breite
und schmale Waldwege mit dicken Baumwurzeln und Steinen. Stolpersteine oder
Baumwurzeln waren mit weißer Farbe markiert!
Außer durch Wald liefen wir durch
einen Kurpark, kamen an Fischteichen vorbei, liefen an Wiesen und Feldern
entlang. An einer ordentlichen Steigung mussten auch Treppenstufen überwunden
werden.
Ein Verlaufen war unmöglich. Dafür
sorgten gelbe Kilometerschilder, Pfeile auf dem Boden, ein großes „TL“ an den
Bäumen, weiß-rotes Flatterband an Stellen, an denen es nicht ganz eindeutig
war, wie es weiterging.
Die Verpflegung war reichlich und
gut, bei Kilometer 20 gab es sogar Dominosteine!
Nach dem Lauf war in einer Turnhalle mit Kaffee, Kuchen, Würstchen, belegten Brötchen für das leibliche Wohl gesorgt.Gegen Abgabe der Startnummer gab es ein Bierglas mit Laufmotiv.
Ein toller Lauf, den Landschaftsläufer sich nicht entgehen lassen sollten!
Margarete Noffke